Heizungsgesetz: Wird es bald abgeschafft? – Was Eigentümer jetzt wissen müssen

Das sogenannte Heizungsgesetz hat in den vergangenen Monaten für viele Diskussionen und Unsicherheit bei Eigentümern gesorgt. Besonders in Städten wie Düsseldorf und Mettmann, wo zahlreiche ältere Bestandsimmobilien stehen, fragen sich viele: Lohnt sich eine Sanierung noch – oder ist jetzt der richtige Zeitpunkt für den Verkauf? In diesem Beitrag erfahren Sie, wie es um das Heizungsgesetz wirklich steht, welche Änderungen laut Koalitionsvertrag geplant sind, welche Kosten auf Eigentümer zukommen können – und wann ein Verkauf sinnvoll sein kann.

Heizungsgesetz


Was ist das Heizungsgesetz?

Das Heizungsgesetz ist die umgangssprachliche Bezeichnung für das novellierte Gebäudeenergiegesetz (GEG), das 2023 in Kraft trat. Es verpflichtet Eigentümer unter bestimmten Voraussetzungen dazu, auf klimafreundlichere Heizsysteme umzurüsten – etwa durch den Einbau von Wärmepumpen oder den Anschluss an ein Wärmenetz.

Ziel des Gesetzes ist es, den CO₂-Ausstoß im Gebäudebereich deutlich zu senken und einen Beitrag zur Klimaneutralität bis 2045 zu leisten.


Was steht aktuell im Koalitionsvertrag?

Laut einem Bericht der Berliner Morgenpost vom April 2024 hat die neue Regierungskoalition aus Union und SPD im Koalitionsvertrag angekündigt, das aktuelle Heizungsgesetz grundlegend zu überarbeiten oder sogar abzuschaffen. Zentrale Punkte:

  • Keine verpflichtende Wärmepumpe mehr für Bestandsgebäude
  • Förderungen sollen beibehalten und sogar ausgeweitet werden
  • Kommunale Wärmeplanung soll Vorrang haben
  • Technologieoffenheit statt einseitige Vorgaben

Quelle: Morgenpost.de

Laut Handelsblatt unterstützen erste Bundesländer die Abschaffung, vor allem mit Blick auf soziale Verträglichkeit und Umsetzbarkeit für private Eigentümer.
Quelle: Handelsblatt.de


Prognose: Wird das Heizungsgesetz wirklich abgeschafft?

Auch wenn eine vollständige Abschaffung aktuell diskutiert wird, ist es wahrscheinlicher, dass das Gesetz entschärft und flexibilisiert wird. Verpflichtende Sanierungen könnten nur noch in Kombination mit umfassenden Modernisierungen oder bei Eigentümerwechsel greifen. Förderprogramme werden wahrscheinlich weitergeführt, um den Umstieg freiwillig attraktiver zu machen.

Für Eigentümer bedeutet das: Noch ist nichts endgültig entschieden. Wer in den nächsten 6–18 Monaten verkaufen möchte, sollte sich dennoch mit den Auswirkungen vertraut machen.


Vergleich alter vs. neuer Heizsysteme

HeizsystemInvestitionskosten (ca.)Betriebskosten p.a.CO₂-AusstoßFörderfähig
Gasheizung (alt)6.000 – 9.000 €1.200 – 1.800 €HochNein
Öl-Heizung (alt)7.000 – 10.000 €1.400 – 2.000 €Sehr hochNein
Wärmepumpe18.000 – 30.000 €500 – 900 €GeringJa
Hybridheizung12.000 – 18.000 €800 – 1.400 €MittelTeilweise
Fernwärme10.000 € + Anschlusskosten900 – 1.200 €NiedrigJa

Mögliche Sanierungskosten mit und ohne Heizungsgesetz

MaßnahmeMit Heizungsgesetz (Pflicht)Ohne Heizungsgesetz (freiwillig)
Heizungstausch20.000 – 30.000 €0 € oder freiwillig
Dämmung Dach/Fassade25.000 – 40.000 €0 € oder reduziert
Fenstertausch (3-fach-Verglasung)8.000 – 15.000 €0 € oder reduziert
Gesamtkosten50.000 – 85.000 €0 € – 30.000 € (individuell)

Was bedeutet das für Eigentümer in Düsseldorf und Mettmann?

In Düsseldorf und Mettmann gibt es viele Einfamilienhäuser und Mehrfamilienhäuser, die vor 1990 gebaut wurden – also Immobilien, die vom Heizungsgesetz besonders betroffen sein könnten. Eine verpflichtende Sanierung kann nicht nur hohe Kosten verursachen, sondern auch den Verkaufspreis beeinflussen.

Gerade jetzt, wo über die Abschaffung diskutiert wird, gilt: Unsicherheit beeinflusst den Immobilienmarkt.


Durchschnittliche Verkaufspreise in Düsseldorf und Mettmann (2023/2024)

ImmobilienartPreis 2023 (ohne Gesetz)Preis 2024 (mit Gesetz)Veränderung
EFH Düsseldorf (Bestand)875.000 €830.000 €–5,1 %
ETW Mettmann (Bj. <1980)295.000 €279.000 €–5,4 %
MFH Düsseldorf (Altbau)1.400.000 €1.320.000 €–5,7 %

Sollten Sie jetzt verkaufen?

Das hängt von mehreren Faktoren ab. Wenn Sie:

  • Ihre Immobilie nicht modernisieren möchten
  • eine ältere Heizung verbaut ist
  • und ein Verkauf ohnehin in den nächsten Jahren geplant war

…kann es sinnvoll sein, jetzt zu verkaufen, bevor weitere gesetzliche Regelungen oder Marktanpassungen greifen.

Tipp: Eine professionelle Immobilienbewertung zeigt, wie viel Ihre Immobilie trotz (oder wegen) des Heizungsgesetzes noch wert ist.


Fazit: Handlungsspielraum nutzen, bevor Klarheit herrscht

Das Heizungsgesetz wird mit hoher Wahrscheinlichkeit verändert oder abgeschwächt, aber eine komplette Abschaffung ist noch nicht sicher. Wer seine Immobilie verkaufen möchte, sollte nicht abwarten, sondern die aktuelle Phase der Unsicherheit strategisch nutzen.


Ihre nächste Entscheidung: Jetzt informieren – oder abwarten?

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Die meistgestellten Fragen zum Thema: Heizungsgesetz

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Wird das Heizungsgesetz wirklich abgeschafft?

Die neue Koalition plant laut aktuellen Berichten eine Abschaffung oder umfassende Reform des Heizungsgesetzes. Konkrete Details stehen jedoch noch aus.

Was bedeutet die Abschaffung des Heizungsgesetzes für Eigentümer?

Eigentümer könnten künftig mehr Freiheit bei der Wahl ihrer Heiztechnik erhalten. Geplante Austauschpflichten könnten entfallen oder gelockert werden.

Ab wann gilt die Abschaffung des Heizungsgesetzes?

Ein genauer Zeitpunkt ist noch nicht festgelegt. Die neue Regierung will das Gesetz jedoch schnellstmöglich überarbeiten oder zurückziehen.

Muss ich meine Heizung jetzt noch tauschen?

Solange das bisherige Gesetz gilt, bleiben die aktuellen Regelungen verbindlich. Änderungen greifen erst mit offizieller Gesetzesänderung.

Gilt das Heizungsgesetz 2024 noch?

Ja, das Gesetz ist aktuell noch in Kraft. Eine Abschaffung muss erst parlamentarisch beschlossen werden.

Was passiert mit bereits beantragten Förderungen?

Bereits bewilligte Fördermittel behalten in der Regel ihre Gültigkeit – auch bei Änderungen des Gesetzes.

  Kategorie: Immobilien-News